Am Samstagabend verwandelte sich die Schützenstraße in Darmstadt dank der jungen Unternehmerin des Restaurants Casa in eine lebendige Oase. Viele Menschen strömten in die Innenstadt, um Burger und Getränke zu genießen. Die Atmosphäre war ausgelassen und obwohl sich einige Gäste auf dem Parkstreifen der Straße aufhielten, wurden die Autos nicht an der durchfahrt behindert.
Doch dann griff das Ordnungsamt durch und forderte, dass die Gäste den Parkbereich zu räumen und sich auf die beiden Bordsteine der Straße aufzuteilen sollten. Kopfschüttelnd kamen die Besucher*innen der Aufforderung nach. Allerdings verließen mangels Platz viele die Veranstaltung. Das Kuriose: Eine Sondernutzungsgenehmigung für die Gehwege lag digital vor Diese reichte dem Ordnungsamt jedoch nicht aus, sodass die Unternehmerin jemanden schicken musste, der die Papierfassung besorgte.
Es scheint Paradox, dass die Stadt auf einer Seite über eine lebendige Innenstadt fördern möchte und auf der anderen Seite die Initiative einer jungen Unternehmerin im Keim erstickt.
Wir hätten uns etwas mehr wohlwollen gegenüber der Veranstaltung erhofft, die im Kern genau dem entspricht, was wir uns von einer lebendigen Innenstadt erhoffen.
In Verantwortung sieht Zeybek vor allem Paul Wandrey und Holger Klötzner und fordert diese auf, sich bei der jungen Restaurantbesitzerin zu entschuldigen und konkrete Vorschläge zu machen, wie solche Veranstaltung in Zukunft unterstützt werden können.
„Anstatt Regelungen so eng wie nur möglich auszulegen, sollten wir dankbar sein für die junge Unternehmerin und ihr Denken fördern, anstatt es zu sabotieren und Ihre Inniativenach allen Kräften unterstützen. Wir erwarten konkrete Vorschläge, wie die Stadt derartige Veranstaltungen in Zukunft unterstützen kann.“, sagt Zeybek weiter.
„Es ist inakzeptabel, dass das Ordnungsdezernat unter Paul Wandrey unsere Stadt lahmlegt und junge Unternehmer*innen, besonders Frauen, behindert. Wir fordern eine Überprüfung und Anpassung dieser Vorschriften, um die digitale Realität und Frauenempowerment zu unterstützen. Darmstadt muss lebendig und einladend sein, nicht durch Bürokratie ausgebremst werden“, sagen die Jusos-Vorsitzenden Benedikt Freitag und Anna Schad.
Einen konkreten Vorschlag präsentiert Herr Zeybek für die Jusos ebenfalls:
„Wir würden vorschlagen, die Schützenstraße vollständig für den Autoverkehr zu sperren. Es gibt ohnehin wenig Gründe für Autos, vor allem am Samstag in die Fußgängerzone zu fahren.“ Gastronom*innen könnten mehr Gäste aufnehmen, weil sie ihren Außenbereich erweitern könnten. Es wäre sicherer für Kinder und Familien, und die Geschäfte wären besser sichtbar. Alle würden davon profitieren, betont Zeybek zum Schluss.